Green-IT: Bei Firmen bisher nur viel heiße Luft

Alle Welt redet davon, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und Energie zu sparen. Und wer macht es? Die IT jedenfalls nicht. Dabei geht es bei Green-IT doch nur um eines: Kosten sparen. Das scheinen die Unternehmen aber noch nicht verstanden zu haben.

Green-IT ist immer noch ein schwammiger Begriff, der nicht annähernd mit Leben gefüllt ist. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie, die die Experton Group gerade vorgelegt hat. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 85 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen können den konkreten Energiebedarf ihrer Abteilung überhaupt nicht beziffern.

„Das ist ein katastrophales Ergebnis“, konstatiert Wolfgang Schwab, Senior Advisor und Programm Manager Efficient Infrastructur bei der Experton Group. „Im Vergleich zum Vorjahr hat sich hier kaum etwas zum Positiven geändert. Ein Umweltbewusstsein existiert praktisch nicht.“

"Green-IT ist in erster Linie ein ökonomisches Thema, das der IT helfen könnte, die eigenen Betriebskosten zu senken und die knappen Budgets zu entlasten", meint Experton-Analyst Wolfgang Schwab (Bild: Experton Group).
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„Green-IT ist in erster Linie ein ökonomisches Thema, das der IT helfen könnte, die eigenen Betriebskosten zu senken und die knappen Budgets zu entlasten“, meint Experton-Analyst Wolfgang Schwab (Bild: Experton Group).

Eine Entschuldigung gebe es dafür nicht. Sicherlich habe die Finanzkrise ihren Anteil daran, dass die Unternehmen ökologische Projekte derzeit in den Hintergrund drängen. „Green-IT ist aber in erster Linie ein ökonomisches Thema, das der IT helfen könnte, die eigenen Betriebskosten zu senken und damit die knappen Budgets zu entlasten“, erklärt Schwab.

Anscheinend haben die Unternehmen das aber nicht verstanden. Sie rechnen zwar damit, dass der Energiebedarf und damit die Kosten weiter steigen – das erwartet gemäß Studie fast die Hälfte -, genauer beziffern kann das allerdings niemand.

Völlig grotesk wird es dann bei der Antwort auf die Frage, ob die System-Management-Suite beispielsweise ein Energie-Monitoring aller aktiven Komponenten unterstützt und ob dieses auch genutzt werde: 46 Prozent haben ein solches Feature, machen aber keinen Gebrauch davon.

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